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16.10.21 Black Cat Biscuit & Muddy What? im Gasoline Blues Club

Schwabach Blues & Belgische Pralinen

Und hier folgt die Berichterstattung von unserem Hausreporter Stefan Perry

NACH ÜBER EINJÄHRIGER ( CORONA - ) ZWANGSPAUSE GELINGT ES DEM CULTURKREIS GELDERLAND, WIEDER EIN BLUES KONZERT IN GELDERN ZU VERANSTALTEN : BLUES DOPPELKONZERT IM GASOLINE BLUES CLUB AM 16.10.21 MIT “MUDDY WHAT ?“ UND “BLACK CAT BISCUIT“

Der bisher letzte Konzertabend, der unter “regulären” Bedingungen stattfand, war der

Auftritt der “Bernard Allison Band” im Gasoline Blues Club am 1. Februar 2020.

 

Während der Corona – Zeit gelang es uns wenigstens, mit Hilfe des Seepark Hotels und des Ordnungsamts der Stadt Geldern, in der Halle Gelderland am 10. Oktober 2020 ein Blues Konzert mit Maskenpflicht und Abstandsregeln durchzuführen : eingeladen waren “Thorbjörn Risager and the Black Tornados”, die zum 4. Mal in Geldern auftraten und trotz der verhältnismäßig großen Distanz ( Hygieneabstand ) zwischen Bühne und Publikum mit 120 Minuten erstklassigem Blues begeistern konnten.

 

Nun war ein zeitlicher Abstand von fast genau einem Jahr entstanden und unser geplantes Doppelkonzert musste schon zwei Mal verschoben werden : zuerst hatten wir den 28. November 2020, dann den 27. März 2021 ins Auge gefasst, doch die 7 – Tage Inzidenzen und die noch nicht existenten und dann noch viel zu niedrigen Impfquoten machten uns einen Strich durch die Rechnung. Doch im weiteren Verlauf dieses Jahres zeichnete sich ein Kompromiss zwischen den bisherigen Veranstaltungsformen ab : einerseits die Rückkehr in den Gasoline Blues Club an der Dieselstraße, andererseits Maskenpflicht (bis zur Einlasskontrolle), Impfnachweis und Aufrechterhaltung eines Hygieneabstands durch die Halbierung der bisher üblichen Besucherzahl.

 

Es war äußerst erfreulich, dass wir unter diesen Bedingungen schon einige Tage vor Veranstaltungsbeginn ein “Ausverkauft” beim Verkauf der zur Verfügung stehenden Karten vermelden konnten.

Muddy What?

Den Auftakt bildete die 3 – köpfige Münchener Combo “Muddy What ?”, deren Mitglieder noch sehr jugendlich wirkten, obwohl sie schon seit 15 Jahren miteinander musizieren. Schon zu ihren Teeniezeiten hatten sich Fabian Spang, Ina Spang und Michael Lang in Schwabach (Mittelfranken ) zum gemeinsamen Musizieren getroffen, und als die Zeit gekommen war, ein Studium zu beginnen, zogen die drei gemeinsam nach München, ihrer gegenwärtigen “home base”.

 

Die Frage, warum es ausgerechnet der Blues war, der sie musikalisch zusammenführte, beantwortet Sänger und Gitarrist Fabian Spang so : “Man sucht sich den Blues nicht aus, der Blues sucht sich einen aus. Er packt einen irgend wann und dann ist es um einen geschehen.” Eine gute Rolle bei ihrer Faszination für den Blues haben gewiss auch die Plattenschränke ihrer Eltern gespielt, und so kam es, dass sie sowohl die Musik der Rolling Stones, Jimi Hendrix, Bob Dylan, Neil Young nachzuspielen begannen, aber auch schon früh mit Klassikern des Blues wie Robert Johnson und Muddy Waters ( der auch für ihre Namensfindung wichtig war ) in Kontakt gerieten. Boybands, Schlagerpop und Hip Hopper kamen für sie überhaupt nicht in Frage.  Diese musikalischen Vorlieben ziehen sich bis heute bei ihren Auftritten durch ihre Play List.

 

 

Die Tatsache, dass sie schon 15 Jahre lang zusammen musizieren, macht sich auf der Bühne insofern bemerkbar, dass sie perfekt aufeinander eingestimmt sind und einen optimalen Hörgenuss bieten, der einen sehr erfrischenden, modernen Sound mit deutlichen Anklängen an das musikalische Erbe ihrer Vorbilder verbindet. Da spielt es auch gar keine Rolle, dass weder Mundharmonika, noch sonstige Blasinstrumente oder ein Bass fehlen, Fabian Spang und seine Schwester Ina holen aus ihren Gitarren ein phänomenales Klangimperium heraus, das Michael Lang am Schlagzeug mit einem gewaltigen Beat unterlegt.

 

Wenn Ina Spang ihre elektrische Mandoline auspackt, bekommt der Sound der Band einen geradezu magischen Touch. Eigenkompositionen wie “Can't Tell A Lie” und “Blue Trailer Blues” mischen sich dann mit “Shine A Light” von den Stones und Jimi Hendrix Stücken wie “ Fire “ und “ If Six Was Nine”.  Die Band hat die genannten Cover Versionen aber so individuell auf ihren Sound umarrangiert, dass man diese Stücke zunächst einmal überhaupt nicht wieder erkennt, so “neu” klingen sie. Was ihre “klassischen” Blues Stücke betrifft, so weist “Muddy What ?” auch

hier einen hohen Eigenanteil auf. Durch Ina Spangs eingestreute Mandolinenpassagen weist die Band ein Alleinstellungsmerkmal auf, das in der gegenwärtigen Blues Szene unserer Kenntnis nach einmalig ist.

 

Wir hätten nach gut 60 Minuten gerne noch mehr von dieser Band gehört, zumal sie noch nicht einmal dazu gekommen war, ihre Versionen von Bob Dylan und Neil Young zu präsentieren. Wir sollten “Muddy What ?” dringend noch einmal  einladen, um wenigstens noch ihre Versionen von“If Not For You” und “All Along The Watchtower” zu hören.

Black Cat Biscuits

Kommen wir nun zur zweiten Band des Abends, den “Black Cat Biscuits” aus Belgien, einer “klassischen” Blues Band, wie man sie sich vorstellt, vor allem, wenn man, wie das Gelderner Publikum, bestens mit “Thorbjörn Risager “ und “Mojo Makers” vertraut ist. Im Gegensatz zu den beiden dänischen Formationen ist die Bläser – Fraktion numerisch etwas unterbesetzt, aber Mark Sepanski ersetzt mit seiner Mundharmonika (fast) ein ganzes Blasorchester. Bandleader ist Bart Arnauts ( Gesang und Gitarre ), hinzu kommen Raffe Claes ( Gitarre ), Jeff Gijbels ( Schlagzeug ) und Patrick Indestege, der ständig zwischen Kontrabass und Bassgitarre hin- und herwechselt. Vier Musiker stammen aus Hasselt, der flämischen Provinzhauptstadt, Gitarrist Raffe Claes stammt aus Brüssel.  Obwohl diese Band im Vergleich zu “Muddy What ?”  deutlich älter ist, sind sie erst seit 2015 zusammen, haben aber vorher schon in anderen belgischen

Blues Bands gespielt. Sie spielen laut eigener Auskunft nur eigenkomponierte Stücke, dafür repräsentieren sie aber alle Varianten des Blues, auch Soul, Jazz, Funk, sogar Country & Western, hauptsächlich natürlich Blues Rock und Rhythm and Blues.    

Auch ein Boogie – Stück gehört zu ihrem Repertoire : “Boogie In The House”. In “Elwood Blues” möchten die Belgier an die Blues Brothers erinnern, in “Wheels 2020” darf sich Patrick Indestege einem Mundharmonika – Exzess hingeben, in “It Ain't My Day” kommen Anklänge an Johnny Cash und seine Country & Western Musik zur Geltung. Bei “Loneliness” hörten wir einen typischen “Slow Blues”, bei “Dr. Boogie” ging es dann recht flott zur Sache.

 

Jedenfalls konnten sie das eine Menge guten Blues kennende Gelderner Publikum begeistern, und ein langer und frenetischer Applaus forderte sie zu einer Zugabe auf, die sie mit “Going Home” befriedigten. In diesem Schlusstück packten sie dann sämtliche mitgebrachten Instrumente aus, die vorher noch nicht zum Zuge kamen, wie z.B. ein Waschbrett. Nach 3 Stunden Blues in 2 sehr verschiedenen Spielarten verließ ein sehr gut unterhaltenes Publikum den Gasoline Blues Club, ein Teil fand “Muddy What” besser, den anderen gefielen die “klassischen Belgier” besser, eine ziemlich große Anzahl fand aber auch beide gut und genoss den Kontrast zwischen den beiden Konzerthälften.

 

Einigkeit herrschte in dem Bedauern vor, dass dies das einzige Konzert in 2021 war. “Wenigstens gab's heute wieder eins”, war eine gern geäußerte Meinung.

 

Wir hoffen, dass wir nicht allzu lange warten müssen, um in 2022 das nächste Blues Konzert in Geldern anbieten zu können.

 

 

Für den Culturkreis Gelderland: Stefan Perry

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