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Bernhard Allison im GASOLINE

Ganz groß...!

Konzertbericht von Stefan Perry

Für die am heutigen Abend auftretende Band aus Minneapolis / Minnesota ( USA ) bedeutete ihr
Konzert im Gasoline Blues Club ihre Premiere in Geldern. Sie beendete hiermit ihre schon über 
4 - wöchige Deutschland - Tournee, die sie neben Berlin und Bremen auch zu Auftritten in NRW
wie Bielefeld, Unna und Oberhausen geführt hatte. Wie in den meisten ihrer Auftrittsorte konnte
auch Geldern ein "restlos ausverkauft" melden.
 
Die schon seit über 30 Jahren aktive Band hat ihre Wurzeln deutlich im Blues, angereichert durch Elemente von Rock und Soul. Bandleader Bernard Allison verdankt sein musikalisches Talent seinem Vater Luther Allison, der jahrzehnte lang eine internationale Blues Größe war. Hinzu kommt noch sein jahre langer intensiver musikalischer Kontakt zum Gitarren Genie Stevie Ray Vaughan.
Seine Stücke wechseln zwischen Gesangs- und Instrumentalnummern, häufig haben sie einen
gesangsorientierten Anfangs- und Endpunkt mit einem ausgedehnten instrumentalen Mittelteil.
Fast alle der in Geldern zu bewundernden Stücke stammen von ihrer neuesten CD "Songs From
The Road".
 
 

Der Höhepunkt in ihrem ersten Set des Abends war "Rocket 88". Hier brachte die Bernard Allison Band das Publikum im Gasoline Blues Club erstmalig in rhythmische Begeisterung. Dieses Stück ist eines der wenigen, die Bernard Allison nicht selbst geschrieben hat. Er adaptiert hier ein Rock n' Roll Stück aus den Fünfzigern, das einen intensiven Boogie - Einschlag besitzt, und setzt ein Blues Feeling darauf. Der originale Interpret aus den Fünfzigern war Jacky Breson, der jedoch außerhalb seiner Zeit und außerhalb der USA so gut wie nicht bekannt geworden ist. Hier hat Bernard sozusagen ein musikalisch - historisches Schätzchen gehoben. Mit seinen restlichen Stücken aus Set 1 hielt Bernard die Begeisterung seines Publikums weiter oben. Zwischendurch überraschte er das Publkum noch mit einem besonderen Trick : er konnte mit einer seiner Pedal - Funktionen einen Keyboard Sound erzeugen, wobei viele Besucher sich die Hälse ausreckten, aber keinen Keyboard Spieler auf der Bühne entdecken konnten.

In Set 2 boten sich noch weitere Highlights an. In "You gotta need me" baute Bernard beispielsweise
einen "walk around" ein, mit dem er ein lang gezogenes Gitarren - Solo mit einer kompletten Runde durch das dicht gedrängt stehende Publikum verband. Hierbei ergriffen so manche weibliche Besucher die Gelegenheit, eine lebende Blues Legende auch mal kurz anfassen zu dürfen. Bernard schien nichts dagegen zu haben, es schien ihn eher zu erfreuen. Auch die Gelegenheit zu einem Selfie wurde vom einen oder anderen Besucher schnell ergriffen. 
 
In "Voodoo" kurze Zeit später ließ Bernard Anklänge an sein offensichtliches Idol Jimi Hendrix erklingen, und zwar sowohl mit "Voodoo Child" als auch mit "Purple Haze". In dieses Stück baute er dann ein über 15 Minuten dauerndes Gitarren - Solo ein, das teilweise ein abenteuerliches Tempo erreichte. Es sah so
aus, als ob seine Finger im "fast forward" Modus über das Griffbrett huschten.
 
Aber Bandleader Bernard war nicht der einzige auf der Bühne, der mit Soli glänzte. Vorher schon bot er in mehreren Stücken ein "guitar battle" mit seinem zweiten Gitarristen Dylan Salfar, das manchmal den Charakter eines Frage- und Antwortspiels annahm. Mario Dawson glänzte mit einem ebenfalls 15 Minuten dauernden Drum - Solo, und José James, der eigentlich mit seinem Saxofon so maches Stück dominierte, stieg auf seine Percussion - Instrumente um, um ein stark karibisch - lateinamerikanisch gefärbtes Solo anzubieten. In einem mit ihm nach Abschluss des Konzertes geführten Gespräches stellte sich dann heraus, dass er eigentlich aus Panama stammt und dass er in solchen Momenten die Gelegenheit wahrnimmt, die Musik seines Heimatlandes in den US  Blues einzubringen.
 
Wir wollen nicht vergessen, zu erwähnen, dass George Moye am Bass und der Drummer Mario Dawson eine perfekte Rhythmus Struktur hinlegen, die die Hauptrichtung ihrer Musik im "Blues-Rock" dokumentieren. Obwohl Minneapolis / Minnesota jetzt der Stammsitz der Band ist, kommen sie jedoch alle aus verschiedenen geographischen Richtungen, wie man schon an der Herkunft von José James sehen konnte: Bernard Allison und Mario Dawson kommen aus Chicago, Dylan Salfar aus Wisconsin, George Moye aus Ohio.
 
Die Band beendete ihren Auftritt stilecht mit einem Song von Bernards Vater Luther Allison : "Serious".  
 
In einem abschließenden Gespräch mit Bernard Allison kamen der Autor ( ich ) und Bernard überein,
dass man ihn mit folgenden Attributen einigermaßen wirklichkeitsnah beschreiben könnte :
"face, fingers and hands like Jimi Hendrix, dreadlocks like Bob Marley, and a cap like Che Guevara."

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