In der ausverkauften Sid-Viscious-Arena, wie der Saal der der "Friedenseiche" in Geldern-Walbeck unter Insidern genannt wird, lieferte BIRTH CONTROL ein grandioses Konzert ab. Peter Engelhardt begeisterte mit ausgedehnten Improvisationen auf höchstem Niveau und unterstrich seinen Ruf als „bester Gitarrist deutschen Geblüts“ (FAZ) nachdrücklich. Sascha Kühn an den Keyboards und Bassist Hannes Vesper standen dem in nichts nach. Dass der "alte Mann" am Schlagwerk, Bernd Noske, bei dieser ersten Garde deutscher Instrumentalisten trotz seines fortgeschrittenen Alters nicht nur an Energie, sondern auch an Kreativität und Technik mithalten und seine Topband auch wirklich führen kann, wurde sehr schnell deutlich. Aber der sympathische "Nossi" kennt nicht die Spur von Arroganz, nie lässt er den Chef raushängen. Selbstironisch und verspielt beweist er große Klasse, nicht nur als Drummer und Percussionist, auch als Sänger mit Power und Sensibilität.
Eine reife Leistung zeigte auch das "Urgestein der niederrheinischen Rockszene" Ion Tichy als Vorgruppe. In nur dreißig Minuten zogen sie sämtliche Register und glühten den Saal optimal vor. Über 500 Zuhörer ließen sich so bereits von Beginn an mitreißen und waren begeistert bis zum Schluss. Maßgeblich auch ein Verdienst von RockLine aus Issum, die für Licht und Ton zuständig waren und die "Friedenseiche" mit einem Topsound ausstatteten.